VERNETZT
«Ich lade Sie ein, auf alten und neuen Wegen zu schlendern und das baukulturelle Erbe der Schweiz neu zu entdecken!»
Historische Handelsrouten, alte Säumerpfade, ehemalige Schmuggler- oder wiederentdeckte Pilgerwege – die Schweiz und ihre Nachbarländer waren schon immer vielfältig miteinander verbunden. Mit dem Wegnetz entstanden Orte, die Schutz vor Wind und Wetter, die Möglichkeit zur Rast oder für Handel boten. Kapellen, Hospize oder Gasthäuser zeugen heute noch davon. Aber es wurden natürlich seit jeher nicht nur Waren getauscht oder verkauft, sondern auch Wissen übermittelt und neue Kontakte geknüpft. Vernetztheit führte zu Netzwerken, und das ermöglichte den Aufstieg der Schweiz zu einem der wirtschaftlich erfolgreichsten Länder.
Jene Verbindungen, die am häufigsten genutzt wurden, erfuhren im Laufe der Zeit einen Ausbau zu Eisenbahnstrecken, Strassen oder gar Autobahnen. Damit konnten Personen und Güter schneller, komfortabler und in grösserer Anzahl reisen – eine Entwicklung, die auch dem aufkommenden Tourismus in der Schweiz Schub verlieh.
Heute sind selbst entlegene Bergdörfer bestens mit dem Rest der Welt vernetzt – das Internet macht es möglich. Und dennoch merken wir, dass persönliche Begegnungen und Austausch an Wert gewinnen. Dafür braucht es Orte, wo man sich trifft – ob geplant oder zufällig.
Unser Kulturerbe schafft solche Orte. Orte mit Geschichte, die Menschen zusammenbringen – gestern, heute und morgen. Sie schaffen Identität und Zugehörigkeit. Ich lade Sie ein, auf alten und neuen Wegen zu schlendern und das baukulturelle Erbe der Schweiz neu zu entdecken!
Und ich danke allen herzlich, die mit ihrem Engagement die Europäischen Tage des Denkmals möglich machen.
Elisabeth Baume-Schneider
Bundesrätin
Vorsteherin des Eidgenössischen Departements des Innern