DIE VERWALTUNG DER GESCHICHTE – DIE RESTAURIERUNGEN DER PFARRKIRCHE IN DUSSNANG
Auch Geschichte kann verwaltet werden. Nicht nur die Bürgerin oder der Bürger fühlen sich im alltäglichen Baugeschehen von den Entscheidungen der Denkmalpflege tangiert, auch die Kirchen rangen immer wieder mit der Deutungshoheit am Baudenkmal.
Bei der katholischen Kirche verbanden sich religiöse, künstlerische und architektonische Gesichtspunkte weit enger als bei anderen Konfessionen. Während in den reformierten Kirchen das biblische Wort dominierte und die Baugestaltung eher zweitrangig blieb, gehörten im Katholizismus Riten und Formen zur religiösen Praxis. Fragen der künstlerischen Raumausstattung, des Stils und der Restaurierung berührten deshalb das Wesen des Glaubens. Lange sah man in der Denkmalpflege auch einen staatlichen Eingriff in den Autonomieanspruch der Kirche.
Neben der vertieften und kritischen Betrachtung der letzten Restaurierung der Kirche soll eine Diskussion um die angemessene Einbindung der Denkmalpflege am geschichtstragenden Objekt erfolgen.
Was und wann
Führung mit Martin Langer, Bauberatung und Ortsbildpflege, und Birgit Seidenfuss, Inventarisatorin, Amt für Denkmalpflege Thurgau
So, 14.09.2025 14:00–15:00
Reservationen beendet
denkmalpflege@cluttertg.ch
https://denkmalpflege.tg.ch
+41 58 345 67 00
Ort und Anreise
Bushaltestelle Dussnang, Kirche/Klinik (Bus 734 vom Bahnhof Wil)
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